Wir freuen uns sehr, gemeinsam mit der Roten Jugend Deutschland, Perspektive Kommunismus, dem roten Kollektiv Kiel und der revolutionären Perspektive Berlin zur LLL-Demonstration 2025 aufzurufen:
Jedes Jahr kommen wir Kommunist*innen, wir Revolutionär*innen und wir Antifaschist*innen auf die Straße, um den Gefallenen und Gestorbenen unserer Klasse zu gedenken!
Am 15. Januar 1919 wurden Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht von einem faschistischen Mob der Freikorps ermordet. Die Worte und Taten der beiden geben uns heute, genau wie vor 100 Jahren, politische Orientierung. Sie stellten sich trotz Verfolgung und Anfeindungen konsequent gegen den imperialistischen Krieg und setzten sich für die Interessen der Arbeiter*innenklasse und damit für die internationale Solidarität der Ausgebeuteten und Unterdrückten ein. Im Gegensatz zur Mehrheit der SPD hielten sie an der Perspektive der sozialistischen Revolution fest und kämpften damit für eine echte Befreiung aller Unterdrückten.
Nur fünf Jahre später, am 21. Januar 1924, starb Lenin und damit ein wichtiger Vorkämpfer des internationalen Proletariats. Die KPD nahm diesen Revolutionär mit in das Gedenken auf. Lenin hatte 1917 die Oktoberrevolution zum Erfolg geführt und den Aufbau des Sozialismus in der Sowjetunion vorangetrieben.
Der Kampf gegen imperialistischen Krieg und kapitalistische Ausbeutung, den die Revolutionär*innen vor mehr als hundert Jahren führten, ist heute immer noch aktuell. Während die Ausgaben für Militär und Rüstung gerade immer weiter ansteigen und die Rüstungsindustrie Rekordprofite einfährt, wird im sozialen Bereich gekürzt. Die Lasten der Krise werden auf dem Rücken der Arbeiter*innenklasse abgewälzt werden. Unsere Löhne sinken, der Druck auf alle Erwerbslosen, steigt und viele von uns wissen nicht mehr, wie sie Miete und Heizung bezahlen sollen. Währenddessen steigen die Gewinne der Konzerne immer weiter an. Innerhalb dieses Systems kann es keinen dauerhaften Frieden geben. Für uns und für die gesamte Arbeiter*innenklasse bedeutet diese Wirtschaftsordnung nur Ausbeutung, Verarmung und in vielen Teilen der Welt die Zerstörung unserer Lebensgrundlagen.
Die kapitalistische Konkurrenz führt zwangsläufig zu Kriegen um Rohstoffe und Märkte. Wie die Kriege von morgen aussehen werden, wenn wir die Herrschenden ungestört weitermachen lassen, lässt sich heute schon in der Ukraine erahnen. Hintergrund des Krieges sind die Machtkämpfe um die Vorherrschaft der NATO und Russland, zwei reaktionärer kapitalistischer Blöcke. Deutschland ist auf Platz fünf der weltweit größten Waffenexporteure. Deutsche Rüstungskonzerne verdienen am Genozid in Palästina. Die israelische Armee hat zehntausende Menschen ermordet und Gaza unbewohnbar gemacht.
Demokratische Rechte, wie die Versammlungsfreiheit, werden immer stärker eingeschränkt und das Asylrecht in der EU wurde mit den letzten Verschärfungen faktisch abgeschafft. Im gesamten bürgerlichen Lager findet ein Rechtsruck statt. Ein Teil davon sind auch faschistische Kräfte, die ihre Strukturen und Straßenpräsenz verstärkt aufbauen. Der Rassismus von AfD bis zu den Grünen spaltet die Arbeiter*innen, was einen gemeinsamen Kampf aller Lohnabhängigen gegen das Kapital schwächt.
Dennoch dürfen wir nicht die Hoffnung verlieren, denn gerade angesichts der Zuspitzung der Krisen braucht es revolutionäre, kommunistische Perspektiven. Nur ein Sturz der herrschenden Ordnung kann einen Ausweg aus immer mehr Krieg, Zerstörung und Armut bieten. Der Widerstand der palästinasolidarischen Bewegung wird in Deutschland immer wieder mit Repression und Polizeigewalt attackiert. Auch auf der LLL-Demonstration im Jahr 2024 wurde der Palästina-Block von der Polizei angegriffen. Es schlossen sich ganz unterschiedliche revolutionäre Kräfte zusammen und verteidigten gemeinsam erfolgreich die Demonstration. Sie drängten die polizeilichen Schlägertrupps zurück. Nur durch die Einheit in der Aktion war dieser Erfolg möglich. Diese Einheit brauchen wir nicht nur an einem Tag im Jahr, sondern dauerhaft. Wir müssen zusammenstehen, wenn die Rechten und Repressionsorgane angreifen, gemeinsam in die Offensive gehen, wenn die Klassenkämpfe sich zuspitzen und einen solidarischen und konstruktiven Umgang mit Widersprüchen finden.
Die revolutionäre Bewegung hierzulande ist noch klein und zersplittert. Wie die LLL-Demonstration dieses Jahr bewies, sind wir im gemeinsamen Kampf am stärksten. Wir Kommunist*innen müssen uns vereinigen, um eine revolutionäre Perspektive aufzeigen zu können. Wir Kommunist:innen müssen zusammen Teil der verschiedenen politischen, sozialen und betrieblichen Kämpfe sein, die sich gegen die Auswüchse dieses Systems zur Wehr setzen. Wir müssen die Organisierung der Klassenkämpfe vorantreiben und die Perspektive einer kommunistischen Kampfpartei wieder aus der Versenkung holen. Nur wenn wir es schaffen über unsere Organisationsgrenzen hinweg zusammen zu kämpfen, können wir Vertrauen aufbauen und gemeinsam in eine wirkliche Auseinandersetzung treten. Die beste Antwort, die wir auf die Gewalt des Staates geben können, ist verstärkt Schulter an Schulter zu gedenken und zu kämpfen!
Kommt in den revolutionären Block auf der LLL-Demonstration. Lasst uns gemeinsam unseren Vorkämpfer*innen gedenken, den aktuellen Kampf vorantreiben und die Einheit unserer Bewegung stärken!
12. Januar 2025 10 Uhr U Frankfurter Tor
Krieg dem Krieg! – Kommunist*innen vereinigt euch!